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Plötzlich, ich schreibe gerade,
sitzt auf dem Teppich zu meinen Füßen
Anna, meine Zwillingsschwester,
schneeglöckchenbleich.

"Wie du gewachsen bist," sagt sie zu mir,
und ich greif' ihre Hand.

So sitzen wir auf dem Teppich,
herausgelöst aus der Zeit
wie ein Scherenschnitt aus dem Papier
und wollen unsere Umrandung nicht mehr finden.
Schwankend in der Umarmung
hält sie mich - halt' ich sie,
und ich schrumpfe und schrunpfe,
bis ich Anna erreichen kann,
und wir weinen.